Wissenswertes über Honigbienen und Imkereiprodukte

Hier findest du interessante Themen rund um die Bienen und Bienenprodukte, Imkerei und "die Sonnensammler(innen)". Der Blog wird laufend überarbeitet und erweitert. Es ist nur ein kleiner Auszug aus dem Leben der Honigbiene. Die Informationen sind meist über Links von Dritten zusammengestellt und stellen zu keinem Zeitpunkt ein vollständiges Bild oder Wissen dar. Weiteres in der AGB und Impressum.

Honiggläser

Die Verpackungsverordnung besagt, dass alle Verpackungen, also Gläser und Deckel, zurückgenommen werden müssen. Ich fülle den Honig ausschließlich in Mehrweg-Pfandgläser „Bayerischer Imkerbund“ ab, die bei mir oder in allen angeschlossenen Pfandglas-Filialen für 0,50 Euro zurückgegeben werden können.
Bei größeren Mengen kann der Honig bei mir in Honigeimern erworben werden. Das sind spezielle, lebensmittelechte Eimer ohne Pfand, die ich gerne leer und sauber wieder zurücknehme.

Quelle:

https://deutscherimkerbund.de/userfiles/downloads/satzung_richtlinien/Verpackungsverordnung.pdf

Honig für Babynahrung nicht empfohlen

Botulismus ist eine bakterielle Erkrankung die schwere Schädigung bei Babys verursachen kann. Die Übertragung ist durch ungekochte Lebensmittel. Daher sollte roher Honig nicht an Kleinkinder unter 2 Jahren verabreicht werden.

Quellen:

https://ncmhcso.org/botulism-honey-4865

https://www.kinderaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/botulismus-gefahr-kein-honig-oder-ahornsirup-fuer-kinder-unter-einem-jahr-1/
Honig bei Allergien
Häufig ist zu lesen, dass Honig gegen Heuschnupfen helfen soll. Der Grund dafür liegt in den Pollen, die im Honig enthalten sind. Durch den regelmäßigen Verzehr soll sich der Körper daran gewöhnen und so die Symptome immer weiter abnehmen. Wie so oft stammen die besten Rezepte für die Gesundheit aus der Natur. Doch aufgepasst: der Honig aus dem Supermarkt-Regal nützt Ihnen dabei nichts. Die Produkte der Honig-Industrie enthalten oft kaum noch Pollen, weil diese im industriellen Herstellungsprozess herausgefiltert werden. Meistens stammen diese Honige aus fernen Ländern und von Pflanzen, die bei uns nicht vorkommen. So z.B. aus fernen Regenwäldern oder von Gen-Raps in Nordamerika. Gegen diese Pflanzenpollen brauchen wir uns hier auch nicht desensibilisieren, daher hilft uns importierter Honig bestimmt nicht gegen den Heuschnupfen.
Quellen:
https://www.honig-verband.de/honig-allergie-was-stimmt-was-nicht
https://www.vkb.de/content/magazin/beruf-freizeit/imker/
https://www.gartenbista.de/gruenes-leben/gesundes-leben/honig-fuer-pollenallergiker-16378
Honig mit antibakterieller Wirkung
Das süße Gold enthält weniger Kalorien als der übliche Haushaltszucker, hilft gegen Erkältungen und soll eine antibakterielle Wirkung haben. Es wird ihm nachgesagt, entzündungshemmende und antiseptische Eigenschaften zu haben. Das lässt sich sogar wissenschaftlich belegen, denn in Studien konnte nachgewiesen werden, dass Bienen dem Nektar bieneneigene Enzyme zuführen, die im Honig selbst dafür sorgen, dass sich permanent winzige Mengen antiseptisches Wasserstoffperoxid bildet. So lässt sich erklären, warum Honig oft eine antibakterielle Wirkung nachgesagt wird. Trotzdem sollte eine ausgewachsene Halsentzündung  freilich nicht nur mit Honig behandelt werden, sondern mit dem vom Arzt verordneten Therapeutikum.
Quellen:
https://www.krankenhaushygiene.de/informationen/hygiene-tipp/hygienetipp2011/355
Honig bei Verbrennungen und Schürfwunden
Seit Jahrhunderten wird Honig zur Unterstützung der Wundheilung eingesetzt. Die Wirkungsweise ist wissenschaftlich bis heute nicht gänzlich geklärt. Man vermutet aber, dass Honig zur Hautbildung und zur Entfernung von abgestorbenem Gewebe beitragen kann. Auch die starke antibakterielle Wirkung von Honig unterstützt die Wundheilung bei einer Verbrennung. Die darin enthaltene Glukose entzieht den Bakterien Wasser, woraufhin sie absterben. Aufgrund eines Enzyms, das in desinfizierendes Wasserstoffperoxid umgewandelt wird, kann Honig auf Brandwunden Entzündungen vorbeugen.
Quellen:
https://www.praxisvita.de/honig-als-wunderwaffe-auf-brandwunden-10196.html

https://www.stern.de/gesundheit/brandverletzungen-honig-laesst-wunden-heilen-3749956.html

Bienenrassen
Weltweit gibt es etwa 25.000 Bienenarten, vor allem Wildbienen die für die Natur von unersetzlichem Wert sind. Die Honigbienen, mit wissenschaftlichem Namen Apis, gibt es als eine Handvoll Rassen, in Europa nur eine einzige: die westliche Honigbiene, genannt Apis Mellifera. Diese hat sich im Verlauf der Jahrtausende an die jeweiligen Regionen angepasst, so dass man ca. 20 Unterarten ausmacht. Nördlich der Alpen gab es früher ausgedehnte Wälder und hier war die „dunkle Biene“ heimisch. Sie war jedoch aggressiv, also stechfreudiger und die Imker bevorzugten vor allem die Kärntnerbiene (Carnica) und Lingustica (Italienische). Aktuell gibt es kaum reinrassige Bienen mehr sondern Züchtungen aus mehreren Rassen um die wichtigsten imkerlichen Merkmale zu erzielen: Friedfertigkeit, Vitalität, Schwarmträgheit und Sammelfreudigkeit. Die berühmteste Züchtung ist die Buckfast-Biene die in einem englischen Kloster vor ca. 100 Jahren von Bruder Adam gezüchtet wurde.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rassen_der_Westlichen_Honigbiene
https://de.wikipedia.org/wiki/Bruder_Adam
Beeindruckende Zahlen
Bienenzahl. In einem Bienenvolk leben je nach Jahreszeit  unterschiedlich viele Bienen. Im Winter sind ca. 5.000 Bienen im Volk notwendig um zu überwintern, im Sommer vermehren Sie sich auf 40.000 bis 70.000 und mehr um sich dann zu teilen, also zu „schwärmen“. Aus eins mach zwei oder drei oder mehr Völker… Es müssen aber immer mindestens so viele Bienen im Schwarm sein, dass das Überleben des neuen Volkes gewährleistet ist.
Sammelleistung. Es gibt viele Angaben betreffend der Bienenleistung beim Erzeugen von Honig. Eine durchschnittliche Zahl, die auch plausibel ist, beziffert den Flug einer einzigen Biene auf 100.000 km um ein 500g Honigglas zu füllen. Das ist nur statistisch möglich, da eine Biene allein nicht so lange lebt um die Menge zu sammeln. Sie kann pro Sammelflug nur ca. 30mg heimbringen, fliegt durchschnittlich drei mal 5 km einfach am Tag, lebt aber im Sommer nur maximal 3 bis vier Wochen. Das Nektarsammeln und zu Honig verarbeiten ist eine Gemeinschaftsarbeit des gesamten Bienenvolkes, das im Sommer ungefähr 40.000 Bienen zählt.
Bestäubungsarbeit. Die meisten Quellen gehen davon aus, dass eine Sammelbiene pro Sonnentag statistisch 20 mal ausfliegt und jedes mal 200 Blüten besucht. Bei ungefähr 10.000 Sammlerbienen pro Volk werden also 40 Millionen Blüten pro Tag bestäubt. Bei manchen Pflanzenarten, die auf Fremdbestäubung angewiesen sind, kann man von einer Ertragssteigerung von bis zu 40% rechnen. In Regionen wo mit Insektiziden alle Bestäuber abgetötet sind, z.B. Nordamerika oder Asien ist die Bestäubung nur noch per Hand mit Pinsel möglich
Honigbedarf. Der durchschnittliche Honigverbrauch pro Einwohner in Deutschland liegt bei ca. 1 kg pro Jahr. In andern europäischen Ländern, vor allem den südlichen ist er doppelt so hoch.
Importierter Honig. In Deutschland liegt die heimische Honigproduktion weit unter dem Bedarf. Daher muss Honig aus andern EU-Ländern importiert werden, vor allem aus Ungarn, Polen, Rumänien und der Ukraine. Wegen der billigen Arbeitskraft, aber auch aus Resource Mangel wird Honig aus entfernten Ländern importiert. Spitzenreiter sind hier Brasilien, Argentinien, Asien usw. Das erklärt auch den Discounterpreis unter 5€/kg. Der einheimische Honig vom Hobbyimker kommt dagegen rein kostendeckend ohne Arbeitskosten auf ca. 10…12€/kg.  Wenn Mindestlohn verrechnet werden soll, würde der Kilopreis schon bei 15….20€ liegen. Industriell hergestellter Honig in Berufsimkereien liegen preislich im Mittelfeld.